Objekte+BIM
Smartparts sind parametrierbare Bauteil-Objekte, die einer zu implementierenden Logik folgen und in einer Skriptsprache programmiert werden.
Der Aufwand, eigene Smartparts zu erstellen, ist nicht gering. Es lohnt sich jedoch für vielfach verwendete Objekte oder für Objekte,
die in einem Grundschema regelmäßig variieren, wie beispielsweise Stabgeländer . Diese Bauteile ermitteln z.T. selbsttätig Eigenschaften wie Volumen,
Gewicht oder beispielsweise Anzahl der Öffnungsflügel/Festfelder und geben diese Eigenschaften über auswertbare Attribute weiter.
Selbstverständlich verwenden wir die vom Softwarehersteller angebotenen Smartparts, die für viele Standardfälle gut verwendbar sind.
Jedoch stößt der Anwender bei einzelnen Objekten an Grenzen, da (noch?) nicht alle Einbausituationen berücksichtigt werden konnten.
Reports sind Auswertungsprogramme, die auf „Microsoft Visual Studio“ basieren und
Eigenschaften und/oder Mengen aus dem Modell ermitteln. Wir verwenden die vom Softwarehersteller
gelieferten Reports, erstellen für besondere Anwendungen oder zur Auswertung weiterer Eigenschaften eigene Reports. (Beispiel: Nachweis der Luftüberströmung in Türlisten etc,)
Die BIM-Systematik mit den Aspekten "Modellierung" und "Attribuierung" stellt einen Grundpfeiler der Arbeitsweise des Büros dar.
Abhängig von der Bereitschaft und Möglichkeit der Auftraggeber und der jeweiligen Planungspartner wird die Methode zunehmend im Planungs- und Planprüfungsprozess eingesetzt.
Die wesentlichen Vorteile, die in der BIM-Methode liegen, sind aus meiner Sicht folgende:
Es existiert damit eine plattformunabhängige Basis, d.h. das (leidige) Schnittstellenproblem zwischen den Planungsbeteiligten
mit seinen Informationsverlusten wird durch das systemunabhängige BIM-Modell gelöst.
Damit werden alle verfügbaren Informationen für alle betroffenen Teilnehmer bereitgestellt,
auch der Bauherr oder der Projektsteuerer hat Zugang zu den Planungsdaten und Bearbeitungsinformationen.
Die BIM-Methode bietet eine Kommunikationsplattform, in der die Entwicklung eines Bauwerks teamorientiert
abläuft, d.h. sukzessive die Eigenschaften der Bauteile und Räume von den Planungsbeteiligten
definiert und ergänzt werden (Brandschutz, Schallschutz, Wärmeschutz usw.).
Die IFC-Konventionen zwingen die Beteiligten zu einer disziplinierten Arbeitsweise, bieten jedoch ausreichenden Raum zur Beschreibung der Ziele.
Die Kommunikationssprache BCF (BIM Collaboration Format) definiert in nachvollziehbarer Weise
Planungsaufgaben und Problemlösungen. Dabei kann jeder Beteiligte in der für sein Arbeitsgebiet optimalen
Software arbeiten, wenn sie nur eine IFC-Schnittstelle hat (Open BIM).
Das BIM-Modell bietet Zusatznutzen wie Kollisionskontrolle (Abmessungen, Lage, Installationsräume, Durchbrüche, Aussparungen)
Die Methode ist nicht auf die Planungsphase beschränkt, es stehen umfassende Daten und Mengen für die Kalkulation, die Ausführung und für den Betrieb des Gebäudes bereit.